Warum machen wir das?

 

Schulen und Unis dienen niemals nur der Bildung der Schüler. Sie dienen dem Staat auch dazu sich seine Bürger „zu guten Untertanen zurecht zu erziehen“, sie auf die jeweiligen Belange des Staates und der Wirtschaft vorzubereiten und zurecht zu stutzen.

Schule und Unis verfolgen bis heute den Zweck Wissen messbar, vergleichbar und bewertbar zu machen, um Absolventen durch Vergabe von Zugangsberechtigungen zu weiterem Wissen und dadurch höherem gesellschaftlichen Rang untereinander in einen Wettbewerb zu zwingen. Wer ständig im Wettbewerbskampf ist, um existentiell nicht unterzugehen, kann nicht erkennen, wo die wahren Probleme der Welt liegen und was für ein System dahinter steckt.

Das Fatale an der Verschulung ist, dass etwas, was jedem Menschen ursprünglich innewohnt, nämlich der unbändige Drang zu lernen , durch Normierung, durch Verpackung in Curricula, durch ein „pädagogisches“ Aufeinander aufbauen in eine zeitliche Abfolge, durch Aufteilung in Fächer und, und, und… von der inneren Motivation des Lernenden abgekoppelt und zu einer Ware wird, die der junge Mensch dann konsumieren MUSS, um „schlau“ zu werden.

Heute ist die Gesellschaft so verschult, dass man nur noch den zertifizierten Menschen zutraut, eine komplexe Arbeit verrichten zu können. Autodidakten fristen ein oft prekäres Nischendasein. Schule als Institution scheint heute unantastbar zu sein und die Schulpflicht zu bezweifeln ist ein gesellschaftlicher Verrat.

Autodidaktische freie Bildung ist für uns ein emanzipatorischer Akt sich seine Bildungssouveränität wieder zurück zu erobern und steht diametral institutionalisierten Lernen in Schulen und Universitäten gegenüber.