Autor: Tanja Gwiasda

„Gewalt? Ohne mich!“ Ein unterstützenswerter Aufruf

Ich möchte auf diesen  Aufruf hinweisen, der pünktlich zum Tag der internationalen Bildungsfreiheit gestartet wurde: Gewalt? Ohne mich!  und zur Teilnahme aufrufen. Die hier in meinem Blog angedachte freie und selbstorganisierte Bildungsbörse möchte genau in diesem Sinne, der strukturellen Gewalt in den Bildungsinstitutionen, aber auch generell der Gewalt, jeglicher Art, von Menschen gegen andere Menschen im Umgang miteinander eine Absage erteilen und ein „sich gemeinsam bilden“ auf Augenhöhe und im gegenseitigen Respekt voreinander ermöglichen.

Prof. Konrad Paul Liessmann über Bildung

Es ist ein sehr langer, doch lohnender Vortrag über Menschenbildung- Menschenbilder. Schade nur, dass Prof. Liessmann selber, seine eigene Forderung, dass den Menschen wieder ermöglicht werden sollte, sich selbst frei und ohne vorgegebenen Zweck zu bilden, am Ende des Vortrages wieder relativiert, indem er dem „sich frei bilden“ in der gesamtgesellschaftlichen Bildungslandschaft nur einen kleinen Platz , neben der „schulischen Ausbildung“ erbittet.

„Die Krise macht nicht rebellisch, sie diszipliniert“

In der Wirtschafts Woche wurde vor kurzem ein interessantes Interview mit Bernhard Heinzlmaier (Autor von  „Performer, Styler, Egoisten – Über eine Jugend, der die Alten die Ideale abgewöhnt haben.“)veröffentlicht. Der Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier sieht die heutige Jugend als Opfer der totalen Herrschaft des Marktes. Schuld an ihrer „Verblödung“ seien auch die Reformen des Bildungssystems nach den Bedürfnissen der Wirtschaft. Lesenswert.

ein wunderbares Zitat

Ein wunderbares Zitat aus Marianne Gronemeyers „Dem Konsumismus trotzen- das Abseits als wirtlicher Ort“, dass ich heute gelesen habe: „…. Man kann das Gleichnis aber auch vom Saatkorn her deuten. Und dann sagt es, dass das Saatkorn alles, wozu es geschaffen und bestimmt ist, von sich aus kann, eine Pflanze hervortreiben, blühen, Frucht bringen und Mensch, Tier und Boden nähren, vorausgesetzt, dass es in eine gute, ihm gemäße Umgebung gerät. Es ist Geschaffenes zugleich vollendet und im Werden: creatura, ein schöpferisches Geschaffenes, ein Geschöpf, das sein Ende (seine Bestimmung, sein Ziel) in sich selbst hat, aber dennoch nicht am Ende ist. Ein Geschaffenes, das sich weiter schafft. Welch ein herrlicher Widerspruch. Schon Sokrates vertraute darauf, dass in der Person, mit der er sich unterredete, die Wahrheit, die sie suchte, vorhanden war, die um ans Licht zu kommen, allenfalls die Hebammenkunst brauchte, oft nicht einmal die. Ganz anders der Macher. Er kann das Werden nicht sich selbst überlassen, sondern will es steuern und lenken. Er hat es nicht mit Kreaturen zu tun, die , um es …

gute Lernorte

Vielleicht sollte das Konzept der Webseite noch um eine Sammlung „guter Lernorte und Einrichtungen“ erweitert werden, die man dann auch durch „Umkreissuche“  finden kann. Die Frage stellt sich aber dann, wer so etwas einstellen darf. Ich meine: darf man z. B den Handwerker in der Nachbarschaft, der sich rührend, um die Nachbarskinder kümmert und ihnen stolz seine Tätigkeit zeigt, einfach ungefragt dort eintragen? Sollte man Ihn vorher fragen? Wäre so eine Anfrage nicht schon ein wunderbarer Akt einer neuen Beziehungskultur?